Putz ist ein jahrhundertealtes Material, das Oberflächen von Bauwerken eine spezifische Textur verleiht und ihr Erscheinungsbild durch Strukturen, Körnungen und die Einbeziehung des Gestaltungsfaktors Farbe nachhaltig prägt. Selbst extrem dunkle Putzbeschichtungen in kräftigen Farbnuancen bis zum Hellbezugswert 5 lassen sich heute systemsicher realisieren.
„Das Gestaltungspotenzial des enorm vielseitigen Materials Putz ist jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft“, betont Michael Heß, Leiter Musterfertigung Gebäudehülle bei der DAW SE. Im Rahmen eines Entwicklungsprojektes des Kompetenzzentrums Fassadendämmtechnik arbeitet er mit seinem Team an neuen kreativen Putzoberflächen. Darunter an solchen, die auf den ersten Blick nicht als klassische Putzbeschichtungen zu erkennen sind, wie zum Beispiel Natursteinen ähnliche Oberflächen in eleganter Travertin-Optik, Beschichtungen mit Texturen geschnittenen Holzes oder, ganz exotisch, Oberflächen in Krokodilleder-Optik. Akzentuiert werden sie in mehrstufigen Verfahren in der Regel mit den klassischen Werkzeugen Kelle, Reibebrett, Bürste, Zahnspachtel, Pinsel und Strukturrolle.
Aktuell definiere man für einige der neuen Oberflächen bereits detaillierte Beschichtungslösungen sowie die grundlegenden Verarbeitungsschritte und prüfe Verbräuche, so dass in Kürze eine Markteinführung erfolgen könne, verrät Heß.